GEMEINSCHAFT: DER ANDERE WEG AUS DER KRISE

(303)

(eine sehr verkürzte Zusammenfassung die vieles offen lässt)
bevor du die Krise in deinem Geschäft oder deiner näheren Umgebung oder Familie lösen kannst, musst du die Krise in deiner Seele beheben.
Aber wie geht das?
Der Mensch ist ein kommunitäres Wesen. Er ist gewohnt in kleinen Gruppen Vertrauen aufzubauen, und in diesen Gruppen sein Leben zu entwickeln und zu gestalten, das bedeutet natürlich auch, in einer solchen Gruppe zu arbeiten und zu lernen.
Diese Art der Gruppenbildung ist uns in den letzten Jahrtausenden sukzessive verloren gegangen. Unsere Entwicklungsräume haben sich unterteilt in unsere Arbeitswelt (meist ohne das für die Entwicklung erforderliche Vertrauen aber mit der Ernährungsrelevanz), unsere Vereine und Interessengemeinschaften (Mit etwas mehr Vertrautheit aber wenig Überlebensrelevanz) und unsere Familie (mit hohem Vertrauen aber vielen zu stillenden Bedürfnissen).

Uns fehlt also das Substrat, das wir für unsere Entwicklung und unser Gefühl von Sicherheit brauchen. Wenn jemand in Not gerät steht er einem anonymen Staat gegenüber der seinen “Fall” nach “Richtlinien” bearbeitet. Seine Freunde haben meist nicht die ausreichenden Ressourcen um zu helfen und die Familie ist selbst betroffen.

Eine globale Krise (dabei ist unerheblich ob es eine ist, oder ob sie nur so empfunden oder publiziert wird) bringt zur Zeit viele Menschen in Not. Die Not kommt auf 2 direkten Wegen: auf dem finanziellen und auf dem des Freiheitsentzugs.

Wären wir Teil einer Kommune, würden wir einfach gemeinsam einen Acker bebauen und darüber hinaus schauen, wie viel Freiheit wir auf diesem Wege zusätzlich entwickeln könnten, spätestens dann, wenn sich die äußere Krise wider gelegt hat.
Diese Möglichkeit besteht aber für die meisten Menschen nicht, entweder aus finanziellen Gründen oder schlicht deswegen, weil ihnen die erforderlichen Beziehungen fehlen oder die Qualifikation aufzubauen, die solches Handeln ermöglichen würden.

Die Beziehungen fehlen vielen auch deshalb, weil sie zwar gelernt haben Formulare auszufüllen, aber nicht, Beziehungen so einzugehen und zu pflegen, dass sie darin ein eigenes Leben entwickeln können und nicht auf eine ungesunde Anpassung angewiesen sind.

Die Krise in Europa und der ganzen Welt wird weiter massiv zunehmen. Wenn der Druck sich erhöht werden wir uns zwischen Angst und Mut entscheiden müssen und:
a) entweder eine diktatorische Überwachungsgesellschaft zu akzeptieren die die übrig bleibenden Ressourcen verteilt und uns alle Entscheidungen abnimmt bzw. wenigen überlässt oder
b) den Mut und die Arbeit aufnehmen eine neue Form der Gesellschaft zu entwickeln, in der es wieder kleine starke Kommunen gibt, die von einander und miteinander lernen.

Wenn wir a) nicht wollen, brauchen wir Menschen, die bereit sind die emotionale Herausforderung eines neuen Weges anzunehmen.
Wir müssten raus aus der lähmenden Frage des Eigennutzes:”What’s in for me?”, zurück zu einem “how can I serve?”, frei von Verordnungscharakter, nur beseelt mit der Idee, dass starke Liebe starke Ziele erreicht.

Dieser Weg muss ein Weg der freien Meinungsäußerung sein, aber vor allem ein Weg von Menschen, die ihren Worten Taten folgen lassen.

Du kannst heute anfangen in deinem Dorf, in deinem Freundeskreis, in deiner Region oder deinem Sportverein oder deinem Unternehmen, eine solche Initiative zu beginnen.

Es gibt inzwischen auch schon viele kleine Kommunen, die gerade im Aufbau sind. Du könntest dich anschließen, und deine Qualitäten einbringen und dort mit deiner Familie Teil eines Entwicklungssubstrats werden.

Es gibt auch Unternehmen, die sich als Kommune betrachten, ihren Mitarbeitern eine Heimat anbieten und auch die Familien mit einbeziehen. Es gibt solche Unternehmen auch in DE. Dort wird Nähe zwischen den Menschen als Voraussetzung für die Erreichung der Unternehmensziele gesehen, nicht nur mit werbewirksamen Worten, sondern auch mit Taten. Auch einem solchen Unternehmen kannst du dich anschließen, denn diese Menschen werden ebenfalls in schwierigen Situationen zusammenhalten.

Generell gilt: Woimmer du dich einer Gemeinschaft anschließt, brauchst du Geduld, Souveränität und Kraft. Aber du hast viel mehr Macht als du denkst, wenn du dem Pfad der Liebe folgst. Es gibt, wie immer im Leben, keine Erfolgsgarantie. Vielleicht wirst du einen zweiten oder dritten Versuch brauchen. Aber du hast auch früher mehr als eine Bewerbung geschrieben, mehr als einmal deinen Wohnort geändert usw..

Wenn du aus der Krise willst, brauchst du Menschen, mit denen du auch dann zusammen bleibst, wenn es herausfordernd wird. Diese Menschen werden deine persönliche Entwicklung fördern und dir helfen sowohl deine Licht- als auch deine Schattenseiten zu bearbeiten, damit deine Leben für dich und für sie zu einem nachhaltigen Gewinn wird.

Nutze die Zeit.
von ❤️ zu ❤️ Stefan Sohst

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