Emotionen, DNA und unser Lernmodell

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Die Desoxyribonukleinsäure – kurz DNA ist uns bestens im Kontext der Vererbung bekannt. Die Quantenphysik, einst belächelt, hat längst ihren Weg in die Technik gefunden. Bereits 2017 veröffentlichte die ZEIT einen Artikel über eine Technik, die DNA aus künstlicher Herstellung nutzt, um Daten zu speichern. Eine Studie aus dem Jahr 2009 beschreibt den Einsatz von Nanopartikeln als Kommunikationsapplikation im menschlichen System zur Manipulation des Genoms und der Steuerung menschlicher Entscheidungsprozesse. Was hier irrwitzig erscheint ist tatsächlich die Idee des WEF einer neuen optimierten Menschheit. Die Idee ist nicht neu und ist aber auch im Sinne von Reverse-Engineering nutzbar, also quasi eine Version dieser Erkenntnisse, um eine Welt zu ermöglichen, die nicht nur die Freiheit menschlicher Entscheidungen garantiert, sondern auch den Aufbruch in eine Welt der Balance zwischen Mensch und Mensch sowie zwischen Mensch und Natur. Also – Zeit sich mit der DNA auch einmal aus ganz anderer Sicht auseinanderzusetzen.

Nur etwa 1% der menschlichen DNA wird genutzt, um Erbgut für die Fortpflanzung weiterzugeben, ein großer Teil des übrigen Materials dient der Informationsverarbeitung. Schon hier wird deutlich, dass die DNA zu speichertechnischen Meisterleistungen im Stande ist. Gigantische Datenmengen tummeln sich auf engstem Raum. Da ist die großtechnische Nutzung natürlich hochinteressant. Eigenartigerweise kamen bisher nur wenige Forscher auf die Idee, diese Option auf natürliche Weise und auf den Menschen selbst hin nutzbar zu machen. Faszinierend ist: Obwohl sich unser Körper physisch im Verlauf eines Jahres komplett erneuert, alle Zellen sind neuen Zellen gewichen, geht uns unser Gedächtnis und unsere Erinnerungen nicht verloren. Wie kommt das?
Die Antwort ist banal. Unsere DNA gibt alle Informationen, auch die der physischen Reproduktion von der alten Zelle an die neue Zelle weiter. Im Umkehrschluss heißt das, dass unsere Zellen, über die eigene Zellbegrenzung hinaus, kommunikationsfähig sind. Das was buddhistische Mönche schon lange praktizieren und wovon mediale Menschen immer wieder sprechen ist also bereits techinsch nachgewiesen und anwendbar. Wenn das mit makro-Elektrik funktioniert, dann funktioniert es auch direkt im Menschen (s.o.). Was wäre also nahe liegender, als diese unglaubliche Performance unserer Zellen direkt zu nutzen, ohne Umweg über den Kortex direkt kommunikativ von Mensch zu Mensch, und das Wissen von Mensch zu Mensch einfach zu streamen, so wie es auch bei der technischen Speicherverwendung von künstlicher DNA geschieht?

Der Traum der der Lernforschung

Stellen dir vor, Schüler könnten das Wissen Mathematik 3.-10. Klasse innerhalb von 10 Tagen aufnehmen und nachweislich anwenden. Weiterbildung im Beruf wäre eine Frage von nur Stunden. Fachleute müssten nicht mehr eingeflogen werden, sondern werden generiert und das alles ohne Datenfunk, ohne Datennetz, ohne Zugangsbeschränkungen und ohne Copyright.

Völlig unrealistisch? Geht nicht? Haben Menschen noch nie geschafft?

Natürlich ist es noch eine Zukunftsvision, ein Traum den wir noch nicht leben und ein Weg der erst noch zu gehen ist, aber die Großen Dichter und Philosophen haben diese Option immer schon vorhergesagt und die Menschheit nähert sich dem Punkt, wo diese Wirklichkeit unser ganzes Zusammenleben umkrämpeln wird.

Vermutlich werden wir Zusammenlebensformen bilden, die jegliche Knappheits- und Konkurrenzgedanken zur Geschichte erklärt und unsere jetzige zeit wie ein zweites Mittelalter aussehen lässt.

Aber versuchen wir doch im ersten Schritt einmal uns mit den Widerständen eines Lernsystems mit hoher Datenübertragungskapazität auseinanderzusetzen.

Nun, nach bisheriger Denkweise stehen dabei auch eine ganze Reihe von Problemen im Weg:

  1. Uns fehlen die richtigen Fragestellungen nach relevanten Informationen. Wer Antworten haben will muss Fragen stellen. Bisher hat uns im Zusammenhang DNA nur die Fortpflanzung interessiert und wir wären nicht mal im Traum auf die Idee gekommen, aus einem Baum, einer Ratte oder aus uns selbst Informationen auszulesen, die nicht nur die Intelligenz der Schöpfung beinhaltet, sondern auch die Intelligenz des Zusammenlebens. Die Frage würde lauten: Welche Voraussetzungen bräuchten wir, um einen federleichten Datentransport von Lebewesen zu Lebewesen zu gewährleisten?
  2. Uns scheint der Zugang zur DNA nur mit Hilfe von technischen Geräten zu gelingen. Wir haben das Vertrauen zu von uns gemeinsam entwickelten Geräten in höherem Maße, als zu uns selbst. Dabei gibt es einen Zugang zu diesen Welten, die im Vergleich zum Aufwand technischer Entwicklungen wesentlich weniger Aufwand verlangen aber ebenfalls das gemeinsame operieren von Menschen braucht – allerdings auf Vertrauensebene – und das macht uns Angst. Die Frage wäre: Wie gewinnen wir eine Vertrauensebene um in den barrierefreien Fluss von Erkenntnis, Erfahrung und Information einzutauchen?
  3. Wir haben Lernen immer als eine rational initialisierten Vorgang gesehen. Dieser Vorgang ist hochgradig begrenzt, weil die Datenrate der Übertragung äußerst begrenzt ist. Auf emotionaler Ebene haben wir diese Ebene nicht, allerdings haben wir auch nicht annähernd so viel Arbeit in die Entwicklung unserer Emotionalität gesteckt, wie in die Entwicklung unserer Rationalität. Würden wir das tun, könnten wir unser Lernen revolutionieren – und wir sind trotz Widerstand dabei das zu tun. Als Menschen sind wir Energiesparer. Wir werden diese Möglichkeit nutzen. Die Frage lautet: Wie evaluieren wir Wissenstransfer ohne den Einsatz technischer oder rationaler Hilfsmittel?

Bis vor kurzem hatten wir Menschen noch gar keinen strukturellen Blick auf dem Auge unsichtbare Körperfunktionen. Die einzige die wir davon bisher bearbeitet haben, ist das rationale Bewusstsein. Selbst unsere Emotionalität und alles was wir einfach unbewusst nennen haben wir nicht ergründet, weil wir in unserer Kultur darauf angewiesen waren, die menschliche Emotionalität durch die Brille der Rationalität zu betrachten, die dafür als Werkzeug ungeeignet ist. Bei den bis heute festgestellten Datendurchsatz-Raten unserer rationalen Optionen ist dieser Versuch nämlich so unrealistisch wie der Versuch, das Internet auf einer Floppy-Disk zu speichern.

Mit der NET-Methode ist es gelungen, Emotionen zu “verstehen” in einer Art von Reverse-Engineering. Du nimmst eine bestimmte Emotion von einem Gegenüber empathisch auf (Datenstrom auf emotionaler Ebene) und verknüpfst sie mit rationalen Begriffen (Ankerbegriffe). Auf diesem Wege ist es sogar großen Gruppen von Menschen möglich, ein Erlebnis zu teilen und analog zu benennen, um diesen Erlebnis-Speicherbereich, also im emotionalen Bewusstsein wieder abzurufen und anschließend auch in reduzierter Form wieder daran zu denken oder noch kleiner Ausschnitte zu verbalisieren.

Dieser, genau betrachtet, faszinierende Vorgang umgibt uns täglich. Trotzdem ist es uns bisher kaum gelungen, das Rockkonzert mit der Wissensvermittlung zu verknüpfen. Dass das aber funktionieren müsste ist folgerichtig, wenn man die Datendichte menschlicher Empathie versteht und nutzen würde, ohne den Umweg über die rationale Schnittstelle mit geringer Bandbreite zu bemühen. Diese Option macht uns Sichtbar, wieviel mehr wir bereits heute auf der Ebene von außerrationaler Wahrnehmung kommunizieren. Würden wir ein emotionales Bewusstsein entwickeln, und diesen Bildungsprozess genauso zum Standard in der Bildung machen wie die rationale Bewusstseinsbildung, wäre wir der oben genannten Utopie schon einen großen Schritt entgegengekommen. Wir würden auch keine Beweise mehr einfordern, weil das wiederkehrende Erlebnis dieser Realität völlig ausreicht.

In meinen Trainings fällt allerdings immer wieder auf, dass die meisten Menschen nur mit sehr geringen emotionalen Dosen, also geringer emotionaler Intensität umgehen können. Verhaltensforschern und Psychologen fällt auf, dass mit diesem Phänomen meist ein geringes Selbstwert-Gefühl einhergeht, sowie Burnout und ähnliche Symptome unser Industriegesellschaft zunehmend paralysieren.

Was das Lernen betrifft, so ist die günstigste Gelegenheit aber eine relativ hoch schwingende Emotionalität. Diese Intensität hat nichts mit Action und Lautstärke zu tun, sondern mit einem extremen emotionalen Fokus. Wenn du mal über einem Lerninhalt gebrütet hast, weißt du wie mühsam die Aufnahme bei begleitender Lust- und Kraftlosigkeit ist. Wenn du in einem Begeisterungssturm bist, gelingt das Lernen wie das Luft holen, worauf auch Grerald Hüther (hier in einem Artikel der Welt von 2011) immer wieder hinweist.. Wer einmal einen sogenannten Flow erlebt hat, kennt das Phänomen ebenfalls. Eine hohe energetische Dichte erhöht nicht nur den Datendurchsatz, soondern auch die Umsetzung von der Fähigkeit in die Fertigkeit.

Die erste Ebene: die individuelle Vorbereitung

Es ist also nur eine Frage der emotionalen Stimulation, einhergehend mit einem guten Energiemanagement. Letzteres sowohl auf emotionaler Ebene (NET folgt 7 emotionalen Gesetzen) als auch auf körperlicher. Die besten Ergebnisse zeigen sich bei veganer Ernährung (Mist – ich liebe Fleisch), bei regelmäßiger sportlicher Aktivität, wobei aerobes Training für diesen Zweck zu bevorzugen ist.

Mit diesen Voraussetzungen lässt sich ein Veränderungsprozess einleiten, der müde Menschen zu hoch motivierten Menschen macht. Das Emotionale Training bringt Lern- und Lebens-Blockaden sowie alte Verstrickungen an die Oberfläche, und schafft, bei sorgsamen Umgang, kraftvolle unternehmerische Persönlichkeiten.

Ihre Empathie-Fähigkeit sorgt für einen reibungslosen Informationsaustausch mit wenig Worten und viel Gefühl, also mit hoher Präzision.

Die zweite Ebene: eine empathische Gruppe

Um die auf die Ebene von direktem DNA-relevanten Informationsaustausch zu gelangen reicht die individuelle Entwicklung allerdings nicht aus. Auch dieses Phänomen ist in der Lernforschung ein alter Hut. Gemeinsam lernt es sich viel besser als allein. Das wirklich Potential dieser Weisheit liegt jedoch etwas tiefer.

Wer einmal das Erlebnis einer hoch energetisch empathischen Gruppe gemacht hat, weiß wovon ich spreche. Ich habe einige Zeit im Symphonischen Chor Hamburg gesungen, ein Laienchor mit hohen Qualitätsansprüchen und Anforderungen zur Teilnahme. Wenn so ein Chor die Bühne betritt, entsteht trotz Unstimmigkeiten in vielen Punkten eine Art von “Chorgeist”, der alle Teilnehmer völlig synchronisiert, um das Werk gelingen zu lassen. Ein großartiges Erlebnis.

Es gibt dieses Phänomen allerdings auch an Stellen, die wir lieber nicht hätten. Menschen die in einer Armee Seite an Seite kämpfen mach die gleiche Erfahrung. Diktatoren synchronisieren auf diese Weise ihr Volk und eine Masse von Menschen im Fußballstadion, zertrampelt auch einfach mal die Leute des Gegners.

Die Gruppendynamik hat also ihre bekannten Risiken die vor allem dann auftreten, wenn Menschen in dieser Konstellation instrumentalisiert werden. Es braucht als eine gute Vorbereitung im Sinne der ersten Ebene, um zu einem aktiven, verantwortungsvollen Teil einer solchen Gruppe zu werden. Dieser Prozess muss muss also voraus gehen, um diese Gruppendynamik sinnvoll nutzen zu können.

Wenn diese Voraussetzungen geschaffen sind, ist die Gruppe in der Lage, die gemeinsame Energie für gemeinsame Prozesse zu nutzen. Hier fängt das Wunder des emotional-osmotischen Lernens an. Es ist diese Synthese aus emotionaler Hochfrequenz und der Resonanz mit der menschlichen DNA die es erlaubt, die vorhandene Erkenntnis des einen, ohne die Zwischenschritte des rationalen Flaschenhalses, mit hoher Bandbreite auf die anderen Teilnehmer der Gruppe weiterzugeben, die dann lediglich bei den ersten Schritten der Anwendung (diese sollte so schnell wie möglich eingeleitet werden), ein wenig Mentoring durch die Wissensquelle braucht.

Das klingt zu abgefahren für dich?

Wir werden bald ein Angebot für Pädagogen machen, in dem Interessierte das direkt ausprobieren können. Emotionale hochfrequente Persönlichkeiten können sich die Funktionalität leicht vorstellen. Alle anderen werden bis zum Erlebnis skeptisch bleiben.

Ein Grund warum ich die Verbreitung dieser Möglichkeit jetzt schon liebe?

Stell dir vor, du bräuchtest an deinem Wohnort einen Spezialisten für ein extrem ausgefallenes Thema, aber es gibt niemanden, der im Moment Zeit hätte, zu deinem Wohnort zu kommen, aber die Weiterentwicklung eines wichtigen Projektes hinge von einem solchen Spezialisten ab.

Stell dir weiter vor, beide, der Spezialist und ein Mitglied deiner Projektgruppe wären willens und bereits, Wissengeber und Wissensempfänger zu sein und würden sich ein bisschen Zeit dafür nehmen, dieses Wissen miteinander zu teilen, in einer überschaubaren Zeit?

Niemand bräuchte mehr kreuz und quer durch die Welt zu reisen, jeder könnte in seiner Community bleiben, Kinder hätten weiter ihre Mütter und Väter in ihrer Nähe … Weil jeder alles und schnell Lernen kann und Fertigkeiten nicht mehr im Mittelpunkt der Herausforderung stehen.

Im Mittelpunkt könnte dann die für den Menschen biologisch wichtigste Lebensvoraussetzung sein und bleiben: Das gemeinsame Wachsen in der Gemeinschaft.

Ja, und wer gerne Reisen möchte tut das, aber nicht aus Not sondern aus Lust, andere Orte und andere Gemeinschaften kennenzulernen.

Also: Viel Spaß beim Aufbruch in die neue Welt des Lernens.

Stefan Sohst

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